18. April 2014

Torrijas...spanische Arme Ritter...

...es liegt was in der Luft...und zwar Zimtgeruch! Ja aber Weihnachten ist doch schon lange vorbei?!? Stimmt, aber in Spanien (die Leser/innen meines Blogs wissen bereits, dass ich fast 19 Jahre lang in Spanien gewohnt habe), da duftet es auch in der Karwoche in vielen Küchen und Konditoreien herrlich nach Zimt und schuld daran sind die Torrijas...


Ostern, Fotzelschnitte, Weissbrot mit Zimt und Zucker

...die kleine Servierplatte hab ich übrigens selbst mit flüssigen Porzellanfarben aufgehübscht...einfach Geschirr vorher sauber waschen, gut abtrocken, mit Prozellanfarben bemalen und je nach Marke einfach nur trocknen lassen, ober wie bei meinen Farben, 20 min im Backrohr bei 120° "einbrennen". Ich wasche die Teller auch immer im Geschirrspüler und dachte, dass nach ein paar Mal waschen vielleicht alle Blümchen wieder weg sind, aber die Blümchen auf der Platte halten sich schon seit ca. 8 Jahren!



Torrijas...spanische Arme Ritter

Weissbrot vom Vortag oder Zopfbrot (ich hatte fast ein ganzes Baguette übrig)
ca. 3/4 l Milch 
1 EL Zimt (ich habe noch 2 TL von Krisis Orientalischem Zucker und 1 TL Vanillezucker reingetan. Die gibt es vielleicht wieder an unserem Stand auf dem  *Harder Weihnachtsmarkt*
5 EL Zucker
2 Eier
Olivenöl

  • Milch mit Zucker und Zimt erwärmen
  • während dessen,das Brot vom Vortag in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden, aus dem Baguette habe ich 14 Torrijas gemacht
  • das Brot in eine Form legen und mit der warmen Zimt-Zucker-Milch übergiessen, es muss sich schön vollsaugen, Mengenangaben sind hier schwer zu machen, denn es kommt auf das Brot an, wieviel Flüssigkeit es aufnehmen kann
  • inzwischen die Eier verquirlen
  • die vollgesaugten Brotscheiben im Ei wenden 
  • in Olivenöl rausbacken
  • noch warm mit etwas Zimt und Zucker bestreuen


Ich bin ja generell eher ein "Schwarzbrot-Esser"...das war schon als Kind so, aber bei Torrijas, da mache ich gerne mal eine Ausnahme und esse ein Stück Weissbrot!


Torrijas sind sehr wandelbar, wer mag, kann die Milch mit Orangenschalen oder Zitronenschalen aromatisieren. Oder ihr könnt die Brotscheiben statt in Milch auch in Rotwein einweichen...oder einen Schuss Likör dazugeben. Manchmal werden die fertigen Torrijas noch mit Läuterzucker übergossen, mir sind sie lieber "pur".

Die Torrijas sind quasi ein "Arme-Leute-Essen", denn altes Brot und Eier, die hatte man immer zur Verfügung. 

Aber leider gibt es da ein kleines Problemchen: früher war das ja ideal - so kalorienreiche, süsse Schnittchen...heutzutage in unseren Breitengraden darf man dann halt leider nicht so viele davon essen, obwohl sie megalecker sind, denn wenn man "nur" vor dem Computer sitzt, verbrennt man leider nicht soviele Kalorien wie früher bei schwerer Feldarbeit. ***Seufz***



Um den typisch spanischen Geschmack zu bekommen, muss man unbedingt Olivenöl nehmen, wem das zu intensiv ist - oder wer Geld sparen möchte - kann halb halb machen: d.h. 50% Olivenöl, 50% Sonnenblumen-, Raps- oder Maiskeimöl. Ihr könnt euch das vielleicht nicht vorstellen, dass man süsse Sachen auch mit Olivenöl machen kann? Einfach ausprobieren, dann seht ihr, ob es euch schmeckt oder nicht...denn ihr wisst ja: Studieren geht über Probieren!




Bei mir gibt´s die Torrijas am Ostermontag als Nachtisch...man kann sie übrigens warm und kalt esssen, mir persönlich schmecken sie kalt besser.
Sie halten sich im Kühlschrank in einer luftdichten Box auch ein paar Tage, halt ca. so lange wie offen Milch!


Euch allen ein schönes Osterfest!

Liebe Grüsse



3 Kommentare:

  1. Lecker <3
    Gglg und schöne Ostern,
    Wonnie

    AntwortenLöschen
  2. sehr geniale Idee!! Und wenns spanisch auch noch ist, dann ist das ja schon wie urlaub! :)
    lg Manu

    AntwortenLöschen
  3. TANJA... como siempre sale tu "vena" española para deleitarnos de nuevo con estas TORRIJAS.
    Felicidades amiga, las has bordado :))))

    AntwortenLöschen

Du möchtest etwas wissen? Mir etwas sagen? Mich etwas fragen?... nur zu...

Sopa castellana....spanische Knoblauchsuppe

Ich mag den Winter, denn Winter ist Suppenzeit. Suppen sind perfekt, wenn die Temperaturen fallen und der Körper sich nach etwas Warmem sehn...